Frauensee 2024

Was für eine Wiedersehensbegrüßung!?! Mit ganz vielen „Freudentränen“ wurden rund 110 Sportler am 13.9.24 am Frauensee begrüßt. Ein Jahr Pause ist halt doch irgendwie zu lang. Mit Regenschirm und Gummistiefeln machte sich ein jeder an die häusliche Einrichtung der Unterkünfte. Hier zeigte sich eindeutig, wer schon des Öfteren dabei war und wer noch etwas planlos umherschweifte. Kleine Kühlschränke, Heizlüfter, Steckdosenverteiler und sogar Partyzelte bzw. riesengroße Planen tauchten auf. Das erste Karatetraining viel wortwörtlich ins Wasser, ließ aber dafür viel mehr Zeit für das gemütliche „Bungalow- Hopping“ zu.
Nachdem sich das Wetter dann doch beruhigt hatte, ging es am Samstagmorgen mit Thai-Chi und Kinderpurzeln ins sportliche Wochenende. Nach einem kleinen Muntermacherfrühstück und dem obligatorischen Pressetermin a lá Fotosession starteten die Karate- Kinder mit Sensei Jürgen mit leichten Partnerbewegungsübungen und Mawashi-Geri- Ansätzen. Zeitgleich startete Sensei Dirk mit den Karate- Oldies und übte mit diesen verschiedene Zuki-Varianten und Kombinationen. Alle, die mit Karate absolut nichts anfangen konnten, durften sich zu Volleyballmannschaften zusammenrotten. Nach anfänglichen Schwierigkeiten die Energie in vernünftige Spielzüge umzuwandeln, kamen die Teams: Rosa Chaoten/ Dreamteam/ Ja! Stirnband und K2- Inform doch noch mit atemberaubenden Körpereinsatz ins Schwitzen.
Die Mittagspause wurde vielseitig genutzt, um Feuerholz für das abendliche Lagerfeuer zu sammeln oder die Lampion Variante für die Nachtwanderung zu gestalten oder auch nur für eine klitzekleine Verschnaufpause im Bettchen.
Am Nachmittag brachte Nadine die KiSpo- Kinder mit unterschiedlichen Laufbewegungen des „Lauf- ABCs“ mit erhöhten Steigerungsschwierigkeitsgrad auf Trab.
Sensei Jessi mit Unterstützung von Sensei Andi brachte nachmittags den Karate- Kindern bei, wie man sich super auf dem Schulhof Abstand zu unliebsamen Mitschülern verschafft. In kleinen Schritten wurde der Kage-Zuki eingeübt (übrigens ist der nicht zu verwechseln mit dem „Kacke“-Zuki). Sensei Jürgen führte das Mawashi-Thema bei den Karate-Oldies auf einem höheren Niveau weiter aus, welche Freude bei den älteren Semestern…..
Anschließend durften alle, egal ob GROẞ oder klein, in den Spielklassikern „Ball über die Schnur“ und „Brennball“ den 4 am Vormittag entstandenen Mannschaften fleißig Siegpunkte zufließen lassen.
Bei der Siegerehrung waren alle aus dem Häuschen als sie die riesigen Siegprämien erspähten. Mit einem recht deutlichen Vorsprung ergatterte sich das Team „Rosa Chaoten“ den Sieg und damit auch den Wanderpokal.
Seit einigen Lagerfeuer- Abstinenzzeiten (wo ist sie nicht, die Klimaerwärmung und damit verbundene Trockenzeiten?!) wurde dieses Jahr mal wieder schön am Feuerchen der Abend eingeleitet. Ein Höhepunkt stand jedoch noch aus. Bevor es zur Nachtwanderung bzw. Lampionumzug losging, wurden die 4 kreativsten Lampions von der eigens eingeflogenen unabhängigen Jury ermittelt. Die Sieger erhielten eine kleine „Geistertrophäe“. Das witzigste an diesen kleinen „Spazier(w)anderungen“ ist das Auffinden des Ausgangs, um überhaupt das Kiez- Lager zu verlassen (bis jetzt sind die beiden „Führungsdamen“ nie direkt auf dem eigentlichen Weg gelandet und mussten sich mit der Gruppe durch Geäst und Gestrüpp kämpfen). Ebenso die Tatsache, dass die Gruppe mit mehr Personen zurück im Kiez-Lager ankommt als zu Beginn gezählt wurden…. Hauptsache wir haben niemanden an die Wölfe oder Waldgeister verloren.
Verloren haben wir aber Zeit. Im Nu ist sie schon fast wieder rum gewesen – Zeit im Frauensee- Trainingslager. Es blieb am Sonntag nur noch ein wenig Zeit für eine kleine 1stündige Einheit. Sensei Andi verzog sich mit den Karate- Kindern in den Wald. Ab und zu hat man den einen oder anderen Kiai gehört, so dass ich mal davon ausgehe, dass fleißig Karate geübt wurde. Ich hatte das Vergnügen nach vorheriger Vereinbarung „Mawashi ist kein Trainingsthema“ unter Sensei Jürgen die Kata Hokkyokuko wieder ins Gedächtnis und in meinen Bewegungsablauf zu trainieren.
Völlig glücklich erschöpft, leicht „angefroren“ und etwas sandig ging es nach dem traditionellem Sonntags-Schnitzel wieder zurück nach Hause.

Wer das auch gerne mal Erleben möchte oder wer nicht genug bekommen hat, kann sich den 19.9-21.9.2025 schon mal in den Terminkalender eintragen.

Bis dahin
Oss Jessi

Veröffentlichung 2 Monaten her am · Direktlink